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in den Dienst zur�ck , sagte Songlian zuversichtlich.
Joey, Coop und Jon fragen bereits die ganze Zeit nach dir.
Sie werden nach dir fragen, wenn du nicht bald losf�hrst. Wie immer
bist du sp�t dran, Baxter.
Derartig ermahnt beendete Far rasch sein Fr�hst�ck, schnappte sich
seine Wagenschl�ssel und den Waffeng�rtel.
Bis sp�ter , verabschiedete er sich.
Tsch�ss, Schatz. Viel Spa� , fl�tete ihm Songlian m�dchenhaft
hinterher.
Langsam kehrte Far zur K�chent�r zur�ck. Song, nenn mich blo�
nicht Schatz.
Ohne Far war es seltsam still in der Wohnung. Weil dessen CD-
Sammlung au�er Nightdust, Totenwirker und Gefallene Engel keine ansprechende
Unterhaltung in Songlians Sinne anbot, lud er sich ein paar MP3-Dateien aus
dem Internet herunter. Nach einer Weile rieselten die berauschenden
Kl�nge von Wagners Tristan und Isolde durch die Zimmer.
Es geht doch nichts �ber die alten Meister , sagte der Vampir
zufrieden. Er hatte sich bereits Fars Metalbands aussetzen m�ssen und h�tte
sich nicht gewundert, wenn man mit dieser Musik auch Feinde in die
Flucht schlagen konnte. Ein Wunder, dass er noch Nachbarn hatte. Er stellte
die Musik ein wenig leiser und rief seinen Anwalt an.
Mr. Bellington, was die Wohnung angeht, habe ich meine Meinung
ge�ndert. Ich werde weiterhin bei meinem Partner wohnen bleiben. Es
w�re nett, wenn Sie dem Verk�ufer die Unterlagen zur�ckschicken
w�rden , sagte er zu dem einzigen Mann, der nahezu alles �ber ihn wusste.
Er sprach etwa eine halbe Stunde mit seinem Anwalt, und als er fertig war,
ging Tristan und Isolde in den zweiten Aufzug.
O sink hernieder, Nacht der Liebe,
gib Vergessen, dass ich lebe;
nimm mich auf in deinen Scho�,
l�se von der Welt mich los!
So st�rben wir, um ungetrennt
Ewig einig, ohne End ,
ohn Erwachen ohn Erbangen
namenlos in Lieb umfangen,
ganz uns selbst gegeben,
der Liebe nur zu leben!
Ohne Nennen, ohne Trennen,
neu Erkennen, neu Entbrennen;
ewig endlos, ein-bewusst:
hei� ergl�hter Brust
h�chste Liebeslust!
Leise sang Songlian die Worte mit, w�hrend er die Expos�s ordnete, die
er am Vorabend durcheinander gebracht hatte. Kurz darauf tauchte Molly
auf, die sich gleich als Erstes seinen R�cken anschaute und ein zufriedenes
Gesicht zog. Dennoch brauchte Songlian beinahe eine Stunde, um sie ins
Revier zur�ckzuschicken. Erst als er ihr wiederholt versicherte, dass er sich
prima f�hlte und sich ganz bestimmt nicht �beranstrengen w�rde, setzte
sich die Krankenschwester in ein Taxi und fuhr wieder in ihr Lazarett.
Kaum war sie fort, griff der Vampir erneut zum Telefon. Beinahe sofort
wurde am anderen Ende abgehoben.
Hallo, Nalu. Hier ist Songlian. Die Sache, um die ich dich neulich bat
& Hast du da schon Neuigkeiten f�r mich? Okay, wann erwartest du
ihn zur�ck? Ich schicke dir morgen einen Freund vorbei. Sein Name ist
Far Baxter. Nein, du kannst ihm vertrauen, als ob ich es pers�nlich w�re
& Danke, Nalu. Bis bald.
Songlian ging in die K�che und kochte sich eine Tasse von Fars
Gew�rztee. So langsam erw�rmte auch er sich f�r das Getr�nk mit dem
kr�ftigen Geschmack. Er �berlegte gerade, ob er sich eine weitere Oper
anh�ren sollte, als sein Handy klingelte. Das Display zeigte Fars Nummer an.
Hey , meldete sich Songlian erfreut. Ja, mir geht es gut. Ich
langweile mich nur ein wenig. Ich habe mir eine Oper angeh�rt, Far.
Nat�rlich ist das Musik. Wie kannst du nur fragen? Nein, ich
verspreche dir, dass ich brav zu Hause bleiben werde. Wo sollte ich denn
auch hingehen? Aye, bis sp�ter.
Songlian starrte das Handy an. Damit hatte er nicht gerechnet.
Offensichtlich vermisste ihn Far ebenfalls, sonst h�tte er doch nicht wegen
einiger belangloser Fragen angerufen. Er begann die Wohnung
aufzur�umen. Far war ein Ordnungsfanatiker, aber er selber neigte dazu,
alles, was er in die Finger bekam, irgendwo stehen oder liegen zu lassen.
Wenn ihr Zusammenleben harmonisch verlaufen sollte, w�rde er
ordentlicher werden m�ssen. Sogar Phillip hatte immer schimpfend hinter
ihm herger�umt.
Endlich war er mit dem Zustand der Wohnung zufrieden. Songlian
schaltete den Fernseher ein und kochte sich noch einen Tee. Mit Mister X
sah er sich anschlie�end eine Dokumentation an, bis er an den Kater
gekuschelt einschlief.
Ein gr�nes Auge blinzelte ihn warnend an, als sich Far �ber Songlian
beugte. Der R�cken seines Gef�hrten sah mit jeder Stunde besser aus.
Beinahe die H�lfte der Wunden war schon ganz verschwunden, der Rest
hatte sich zumindest geschlossen. Mister X lag in Songlians Armen und
schien seinen Platz dort nicht aufgeben zu wollen. Far schlich in die K�che
und stellte die T�ten mit chinesischem Essen auf dem Tisch ab. Nun holte
er eine Blutkonserve hervor und lie� deren Inhalt in eine gro�e Tasse
laufen. Damit kehrte er zu Songlian zur�ck. Leise l�chelnd hielt er dem
Vampir die Tasse unter die Nase. Mit einem Ruck riss Songlian die Augen
auf und fuhr in die H�he. Der Kater floh mit einem erschreckten Maunzen
auf seinen Katzenbaum.
Schlafm�tze. Far lachte vergn�gt.
Songlian nahm ihm die Tasse ab.
Was soll ich damit? , fragte er verdutzt.
Doc Harper sagte, du sollst wenigstens eine Konserve am Tag zu dir
nehmen, um den Heilprozess zu unterst�tzen , erkl�rte Far.
Und der Doc ist ein Spezialist f�r Vampire? , erkundigte sich Songlian
sarkastisch, trank die Tasse aber folgsam leer. Wie immer, wenn er Blut zu
sich nahm, ver�nderten sich seine bernsteingelben Augen in etwas
Katzenartiges. Die Pupillen verengten sich zu schmalen Schlitzen, die ihm
ein b�sartiges Aussehen verliehen. Nur einen Moment, dann waren seine
Augen bet�rend wie immer.
Sp�ter gibt es etwas vom Chinesen. Wir m�ssen es nur in der Mikro
aufw�rmen , sagte Far, nahm Songlian die Tasse ab und sp�lte sie in der
K�che aus, ehe er sie in den Sp�ler r�umte.
Ich habe ein Attentat auf dich vor , sagte Songlian von der T�r her.
Worum geht es? Far �ffnete gesch�ftig einen der Schr�nke.
Es geht um Ooghi.
Far fuhr herum. Teller klirrten und fielen beinahe zu Boden.
Ooghi? , fragte er heiser nach.
Ich habe diese Sache nicht vergessen, Far. Der Inhaber des Milchschaums
erwartet morgen Nachmittag eine Nachricht. Du kannst sie dort abholen.
Nat�rlich. Was soll ich tun? Far war bereits ganz aufgeregt.
Du gehst in den Laden, bestellst dir etwas Nettes, erkundigst dich, ob
ich bereits da gewesen bin, und schaust einfach in der Serviette oder unter
deiner Tasse nach. Nalu Balaga wird die Nachricht dort irgendwo
verstecken. Die Mikrowelle gab Laut, und Songlian holte das Essen hervor.
Vielen Dank , sagte Far, der bereits geglaubt hatte bez�glich Ooghi in
einer Sackgasse zu stecken. Im Alleingang bin ich nicht sonderlich weit
gekommen.
Songlian brummte etwas Unverst�ndliches und trug das Essen ins
Wohnzimmer.
Ein dunkelh�utiger Mann stand an der Theke und reichte einer Kundin
gerade einen Becher Caf� Latte zum Mitnehmen. Mit einem fragenden
L�cheln wandte er sich anschlie�end Far zu.
Einen Cappuccino und zwei von den Brownies , bestellte Far.
Ja, gerne.
W�hrend die Maschine den Cappuccino gurgelnd in eine Tasse entlie�
und der Mann die Brownies auf einen Teller tat, fragte Far: War Mr.
Walker heute hier?
Die dunklen Augen des Mannes richteten sich rasch auf ihn. Oh ja. Er
hat heute kurz reingeschaut. Wie immer war er auf den Kuchen ganz wild.
Nehmen Sie Platz, Sir, ich bringe Ihnen Ihre Bestellung sofort.
Far nickte dankend und suchte sich einen Fensterplatz in einer Nische
aus. Kurz darauf brachte ihm der Mann die Brownies und den Cappuccino.
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